Atemwegsinfektionen

Zum Umgang mit Infekten der oberen Atemwege

Nahezu jedes Kind vom Säuglings- bis zum Vorschulalter durchleidet in den Wintermonaten ein bis mehrere Infekte der oberen Atemwege mit den typischen Symptomen Husten und Schnupfen. In der Regel handelt es sich dabei um harmlose Virusinfektionen, die keiner speziellen Therapie bedürfen.

Zunächst sollten symptomatische Maßnahmen wie körperliche Schonung, Hustentees, äußerliche Anwendung von Thymian-Myrte Präparaten (bei größeren Kindern auch Menthol-Präparaten) zum Einreiben der Brust angewendet werden. Auch der Einsatz von Brustwickeln  mit angewärmten Wachsplatten oder der „heißen Rolle“ haben sich sehr bewährt. Gerade kleinere Kinder profitieren häufig sehr von einer Anfeuchtung der Nasenschleimhäute mit physiologischer Kochsalzlösung; abschwellende Nasentropfen sollten hingegen sparsam und wenn möglich nur zur Nacht angewendet werden.

Es gibt kaum Nachweise für die Wirksamkeit schleimlösender Hustensäfte oder deren Einfluss auf den Verlauf und die Dauer viraler Atemwegsinfektionen. Auch wenn Hustensäfte beliebt sind und den Eltern das Gefühl geben „etwas zu tun“, sollten diese sparsam und mit Bedacht eingesetzt werden.

Sollte es nach mehreren Tagen zu keiner Besserung der Symptome kommen, Fieber über 38,5°C auftreten, eine deutliche Beeinträchtigung des Allgemeinzustandes bestehen oder häufigere, hustenbedingte Unterbrechungen des Nachtschlafes auftreten, sollten Sie ihr Kind zur genaueren Untersuchung bei uns vorstellen.

Säuglinge sollten schon früher untersucht werden: bei Andauern der Symptome über 2 Tage, Körpertemperatur über 38°C oder reduzierter Trinkleistung. Bei ihnen ist die Abwehrlage gegenüber bakteriellen Infektionen im Vergleich zu älteren Kindern noch weniger stabil.