Was tun im Falle eines Zeckenbisses ?
Wenn Sie eine Zecke bei ihrem Kind entdecken, sollten Sie diese sobald als möglich selbst entfernen. Als Hilfsmittel gibt es spezielle Zeckenzangen, die vermeiden den Körper des Saugers zu quetschen und somit zusätzliche Krankheitserreger in die Bissstelle zu übertragen. Auch mit so genannten Zecken-Karten lassen sich die Tiere gut entfernen. Wenn sie beides nicht zur Hand haben, tut es auch eine normale Pinzette, mit der Sie die Zecke möglichst weit vorne am Kopf greifen und unter langsamem Zug entfernen. Ein Verbleiben des Beißapparates in der Haut ist dabei völlig unproblematisch. Der Körper reagiert mit einer kleinen, lokalen Entzündungsreaktion und stößt den Fremdkörper mit ein wenig Eiter von selbst ab. Versuche, die Zecke mit Öl zu ersticken oder durch Drehen zu entfernen, sollten Sie unterlassen.
Zecken können vor allem zwei Krankheiten auf den Menschen übertragen:
FSME (Früh-Sommer-Meningoenzephalitis) ist eine durch Viren ausgelöste Gehirnhautentzündung. Symptome innerhalb weniger Tage nach dem Zeckeniss können hohes Fieber, Kopf- und Nackenschmerzen und Erbrechen sein. Für Kinder gibt es einen wirksamen Impfstoff gegen FSME.
Borreliose ist eine durch Bakterien verursachte Erkrankung, die von Hautausschlägen über Gelenkentzündungen vielartige Symptome verursachen kann. Bei der Borreliose ist es besonders wichtig, dass die Zecke möglichst früh entfernt wird, da das Übertragungsrisiko mit der Dauer des Zeckenbisses ansteigt. Um eine Borreliose frühzeitig zu erkennen, sollten Sie die Bissstelle in den nächsten 4 Wochen gut beobachten und im Falle einer sich bildenden Rötung, die die Größe einer 2-Euro-Münze deutlich übersteigt, den Arzt aufsuchen.
Der beste Schutz ist sein Kind nach dem Aufenthalt im Freien gut abzusuchen und Zecken möglichst noch vor dem Biss in die Haut zu entfernen.